Archiv der Kategorie: Mitteilungen

Öffentliches Plenum am 2. Juni 2015

Am Dienstag, den 2. Juni 2015, findet unser nächstes reguläres, öffentliches Plenum statt, zu dem wir herzliche alle Interessierten einladen.
 
Wann: Beginn 19.00 Uhr
Wo: sublab e. V., Karl-Heine-Straße 93, 04229 Leipzig; Wegbeschreibung (Direkt im Sublab)
 
Unsere Agenda:

  • Pressearbeit/Interview
  • Artikelreihe Mindestspeicherfrist Vorratsdaten für Blog
  • Regionale und Überregionale Vernetzung
    • Verfolgungsprofil, IDP in 06/2015, FsA-Tour, Sonder-Cryptoparty
  • CryptoParty Juni (10. 6.)
    • Öffentliches Plenum am 2. Juni 2015
  • Planung 2. Halbjahr 2015

Wir freuen uns immer über neue Gesichter 🙂

Öffentliches Plenum am 07. April 2015

Am Dienstag, den 07. April 2015, findet unser nächstes reguläres, öffentliches Plenum statt, zu dem wir herzliche alle Interessierten einladen.

Wann: Beginn 19.00 Uhr
Wo: sublab e. V., Karl-Heine-Straße 93, 04229 Leipzig; Wegbeschreibung (Direkt im Sublab)

Die Agenda:

  • Vernetzung: Bericht und Status (Regionales und Überregionales z. B. Aktionenzur PNR, Kampagne Verfolgungsprofile u.v.m)
  • Aktion zur Fluggastendatenspeicherung am 11. April 2015 am Flughafen Leipzig / Halle
  • Planung der CryptoParty im April
  • Teilnahme am Herderfest am 19. April
  • CryptoCon 2015 im sublab (07-10. Mai): Planungsstand und Kooperationen

Öffentliches Plenum am 31. März 2015

Am Dienstag, den 31. März 2015, findet unser nächstes reguläres, öffentliches Plenum statt, zu dem wir herzliche alle Interessierten einladen.

Wann: Beginn 19.00 Uhr
Wo: sublab e. V., Karl-Heine-Straße 93, 04229 Leipzig; Wegbeschreibung (Direkt im Sublab)

Die Agenda:

  • Vernetzung: Bericht und Status (Regionales und Überregionales z. B. Aktionenzur PNR, Kampagne Verfolgungsprofile u.v.m)
  • Planung der CryptoParty im April
  • CryptoCon 2015 im sublab (07-10. Mai): Planungsstand und Kooperationen
  • Planung 2. Halbjahr 2015: Fahrplan und Ziele für die kommenden Monate

Hinweis: Warme Kleidung  angesichts des ankündigten Sturms empfehlenswert – im sublab kann es noch immer recht kühl sein ;-)

 

Öffentliches Plenum am 17. März 2015

Am Dienstag, den 17. März 2015, findet unser nächstes reguläres, öffentliches Plenum statt, zu dem wir herzliche alle Interessierten einladen.

Wann: Beginn 19.00 Uhr
Wo: sublab e. V., Karl-Heine-Straße 93, 04229 Leipzig; Wegbeschreibung (Direkt im Sublab)

Die Agenda:

  • Vernetzung: Bericht und Status (Regionales und Überregionales z. B. Aktionen zur PNR, Petitionen gegen den BND-Etat u.v.m)
  • Reflexion CryptoParty vom 11.03.2015, sowie Planung der CryptoParty im April
  • CryptoCon 2015 im sublab (07-10. Mai): Planungsstand und Kooperationen
  • Kommunikation: Tätigkeitsbericht Februar 2015, Umgang mit Facebook, Webauftritt – Weiterentwicklung

Hinweis: Warme Kleidung und (mindestens) eine Decke sind weiterhin empfehlenswert – im sublab kann es noch immer recht kühl sein 😉

Tätigkeitsbericht Januar 2015

Mit dem Monat Januar begann das neue Jahr nach den positiven Eindrücken aus unserer Vernetzungsarbeit auf dem 31c3 mit einer Reihe neuer Projekte und Ziele. Erfreulicherweise bleib es nicht nur bei guten Vorsätzen.

Das Bündnis Privatsphäre Leipzig ist jetzt e. V.

bpl_logoKurz vor nach dem Jahreswechsel wurden wir über die Eintragung unseres Vereins durch das Leipziger Amtsgericht informiert und dürfen uns nun als eingetragener Verein bezeichnen.

Die Eintragung als Verein zeigt: Wir beabsichtigen Kontinuität. Die Debatte über den Umgang mit Daten in einer vernetzen Welt verstehen wir als eine Aufgabe, die sowohl einer intensiven Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen betroffen Spannungsfeldern bedarf als auch mit einer ausdauernden Beschäftigung verbunden sein muss.

Zivilgesellschaftliches Engagement ist für uns ein fortlaufender Lernprozess, der uns als Gruppe natürlich auch Freude bereiten soll und bei dem wir Andere gern mitnehmen wollen. Schaut bei uns vorbei! Auch im neuen Jahr werden unsere Plenumssitzungen öffentlich sein. Interessierte sind herzlich eingeladen uns und unsere Arbeit kennen zu lernen.

taz.gespräch: Über Sirenenserver und Silcon Valley

Zu Beginn des Monats veranstaltete die taz ein Podiumsdiskussion im Neuen Schauspiel Leipzig. Obwohl der Titel „Zerstören Google & Co. die Welt?“ zunächst Google- und Facebook-Bashing befürchten ließ, waren in die geladene Gäste durchaus bemüht in der Diskussion die großen Netzkonzerne (»Sirenenserver«) nicht als Feindbilder zu stilisieren, sondern den tiefergehenden Prozess der Digitalisierung und der Wettbewerbskonzentration zu skizzieren.

In der breit angelegte Diskussion war es allerdings nur möglich, die Problemfelder kurz zu streifen. Forderungen und Handlungsoptionen blieben weitgehend vage und ein etwas zu starkes Gewicht wurde auf die Darstellung von Lobbyarbeit innerhalb des Silicon Valley gelegt. Immerhin einig war man sich bei der Feststellung, dass Massenüberwachung und die Bildung massiver Datensammlungen seitens der Konzerne kaum mit den Werten einer freiheitlichen demokratischen Gesellschaft vereinbar sein dürfte.

Direktlink: Zerstören Goolge & Co. die Welt auf vimeo

CryptoParty: Start des Sommersemsters 2015

Einen Tag später, am 14. Januar, startete unsere neue CryptoParty-Reihe mit „Der elektronische Briefumschlag“, – Asymmetrische Verschlüsselung, Passwörter und Passwort-Manager, E-Mail-Verschlüsselung mit PGP.

Erfreulicherweise war das Sublab bis zur letzten Minute unserer Veranstaltung gut besucht. Auch nach drei Stunden zu KeepassX und GnuPG waren die Anwesenden noch immer in Feedbackgespräche mit uns vertieft. Für uns ein Zeichen, dass einerseits der Bedarf für die Vermittlung von Grundkenntnissen, den Grenzen von IT-Sicherheit, zu Datenschutz und digitaler Selbstverteidigung gegen Massenüberwachung bisher ungebrochen ist, und anderseits, dass die Werkzeuge selbst benutzerfreundlicher werden müssten, um die Lernkurve für Endanwender*Innen zu reduzieren.

Unser neues „Semester“ wird bis zum Sommer Themenfeldern der CryptoParties aus dem vorherigen Jahr wieder aufgreifen. Im Juni werden werden wir uns in einer zusätzlichen CryptoParty ausschließlich mit alternativen sozialen Netzwerken und Clouds beschäftigen und mit den Anwesenden über deren Alltagstauglichkeit diskutieren.

Im Mai wird der sublab e. V. die CryptoCon15 ausrichten, bei der ein ganzes Wochenende lang Fragestellungen rund um Risiken und Grenzen von IT-Systemen und deren gesellschaftlichen Auswirkungen thematisiert werden sollen. Wir werden in diesem Jahr mit einem eigenen Veranstaltungsteil dazu beitragen.

Unser Ziel ist die Etablierung einer regelmäßigen, monatlichen CryptoParty. Dabei wollen wir ab diesem Semester zudem eine Diskussionsplattform anbieten, mittels der sich die Teilnehmer*Innen über die Parties austauschen können, Fragen stellen können und weitere Unterstützung angeboten werden kann.

Cryptowars 2.0 und Vorratsdatenspeicherung

Im Januar forderten führende Politiker und die Repräsentanten von Sicherheitsbehörden weitgehende Einschränkungen für Verschlüsselungshard- und -software. In der Verschlüsselungstechnik geht eine Einschränkung der Sicherheit – etwa durch Hinterlegung geheimer Schlüssel (key escrow) oder durch den gezielten Einbau von Hintertüren für Sicherheitsbehörden – jedoch mit untragbar hohen Risiken einher, welche die gesamte Sicherheitsarchitektur ins Wanken bringen.

Die Umsetzung dieser Forderung dürfte nicht nur jede Form von digitaler Selbstverteidigung gegen Massenüberwachung, die eigene Absicherung gegenüber Betrug oder Identitätsdiebstahl im digitalen Raum sondern auch den Quellenschutz für Journalisten (Stichwort: Whistleblower) zunichte machen. Nicht abschätzbar wären darüber hinaus die wirtschaftlichen Folgen, denn das Vertrauen in die Fälschungssicherheit einer jeden Online-Bestellung, jede Online-Banktransaktion, die derzeit verschlüsselt übermittelt wird, wäre von Anfang an unterminiert.

Die anhaltende Debatte wird in Anlehnung an ähnliche Auseinandersetzungen Anfang der 1990er Jahre bereits unter der dem Schlagwort CryptoWars 2.0 geführt. Sie lässt erahnen wie konträr sich die Einschätzungen von IT-Experten und die populistischen Forderungen seitens der Sicherheitsbehörden und der Politik gegenüberstehen. Wir als Bündnis schließen uns der Forderung des Chaos Computer Clubs an: Gesicherte, nicht kompromittiere Ende-zu-Ende-Verschlüsslung sollte gesetzlich vorgeschrieben werden, damit auch Endanwender*Innen im Netz den größten möglichen Schutz genießen können.

Auch die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung wurde erneut gefordert, obwohl diese massive Datensammlung bereits vom Bundesverfassungsgericht und vom Europäischen Gerichtshof (EuGh) in der aktuellen Ausgestaltung kassiert wurde und als unvereinbar mit europäischen Grundrechten gilt.

Das Versprechen höherer Sicherheit konnte die Vorratsdatenspeicherung bisher allerdings nicht erfüllen: In jenen europäischen Ländern, in denen die Vorratsdatenspeicherung bereits eingeführt wurde, konnten etwa Anschläge nicht verhindert werden.

Vorbereitungen zum Safer Intenet Day

Im Rahmen unserer überregionalen Vernetzungsarbeit entwickelten wir mit Akvist*Innen aus Berlin, Köln, Halle und Lübeck die Idee einer „Lesung gegen Überwachung“. Die dort vorgetragenen Texte sollen Massenüberwachung und gegenwärtige Sicherheitspolitiken im Zuge der Enthüllungen Edward Snowdens thematisieren. Die Lesungen sollen, so hatten wir im Januar verabredet, möglichst von lokalen Gruppen organisiert werden. Nach der Auswahl zu lesender Texte, machten wir uns auf der Suche nach Veranstaltungsraum und Vorleser*Innen und wurden schließlich Anfang Februar auch fündig.

Bereits im vergangen Jahr haben wir mit den Aktivist*Innen von #StopWatchingUs zusammengearbeitet. Die Lesung war nun das erste Projekt in größerem Rahmen. Wir freuen uns auf neue konstruktive Aktionen und Projekte. Für uns wollen wir allerdings auf mehr Vorlauf achten, um Zeit für die regionale Mobilisierung zu gewinnen.

Treffen zu Inhalten, Forderungen und Zielen

Gruppen-intern haben wir ab dem Monat Januar das zweite von hoffentlich noch zahlreichen Treffen zur Diskussion über Inhalte, Forderungen und Ziele durchgeführt und intensiv über den Privatsphärebegriff und dessen Bedeutung im Zeitalter der Digitalisierung des Alltags gesprochen. Sicherlich wird dies nicht das letzte Treffen gewesen sein, bei dem wir vertiefend über diesen Begriff sprechen werden.

Öffentliches Plenum am 03. Februar 2015

Heute, Dienstag, am 03. Februar 2015, findet unser nächstes reguläres, öffentliches Plenum statt, zu dem wir herzliche alle Interessierten einladen.

Wann: 19.00 Uhr
Wo: sublab e.V., Karl-Heine-Straße 93, 04229 Leipzig; Wegbeschreibung (Direkt im Sublab)

Die Agenda:

  • Lesung gegen Überwachung. Unser Beitrag zum Safer Internet Day 2015 am 10. Februar 2015
  • CryptoParty vom 11. Februar 2015
  • Kommunikationsmanagement, Blog und Social Media

Hinweis: Warme Kleidung und (mindestens) eine Decke sind weiterhin empfehlenswert – im sublab ist es immer noch sehr kalt.

Pressemitteilung des Bündnis Privatsphäre Leipzig zur geplanten Etaterhöhung des BND

Am 26.11.2014 soll der deutsche Bundestag die Beschlussempfehlungen und Berichte des Haushaltsausschusses für die Bundeskanzlerin und das Bundeskanzleramt in namentlicher Abstimmung bestätigen. Gegenstand der Abstimmung wird auch der Etat des Bundesnachrichtendienstes (BND) sein, dessen Volumen um fast 57 Mio. EUR auf dann über 615 Mio. EUR erhöht werden soll. Der Geheimdienst begründet die geforderte Budgeterhöhung damit, dass die massenhafte Überwachung des Internetverkehrs weiter ausgebaut werden müsse.

Brisante Details: Der BND möchte verdeckte Zugänge zu Internetprovidern im Ausland einrichten, um dort systematisch nach Schwachstellen zu suchen. Er richtet seinen Blick zudem verstärkt auf die sozialen Medien. Die dort produzierten Daten sollen zukünftig zusammengeführt und einer systematischen Trend- und Gefahrenanalyse unterzogen werden. Schließlich sollen auch Metadaten wie z.B. Absender- und Empfängeradressen versendeter Datenpakete und die entsprechenden Zugriffe, aber auch Kommunikations-inhalte erfasst und analysiert werden.

In dieses Schema fügt sich auch die Ankündigung zum Einkauf von offenen Sicherheitslücken in Computerprogrammen und Betriebssystemen. Die so genannten Zero-Day-Exploits werden auf Schwarzmärkten im Internet gehandelt, auf denen sich auch Kriminelle bedienen. Sie werden dazu genutzt, in Computer- und Kommunikationssysteme einzudringen, um dort vorhandene Daten zu kopieren, zu manipulieren oder die Systeme für Zwecke des Angreifenden zu verwenden.

Die Bundesregierung hat Informationen zur Verwendung dieser Schwachstellen durch den BND bereits von vornherein als streng geheim eingestuft: Wie bei anderen Aktionen des Geheimdienstes auch, findet keine öffentliche Evaluation statt. Selbst die parlamentarischen Kontrollgremien werden – wie der immer noch laufenden NSA-Untersuchungsausschuss deutlich macht – unzureichend und oft verspätet informiert.

Das Bündnis Privatsphäre Leipzig teilt die scharfe Kritik des Chaos Computer Club der im Einstieg des BND in das zweifelhafte Geschäft mit den Sicherheitslücken ein nicht einzuschätzendes Risiko für die IT-Sicherheit und besonders für die Wirtschaft sieht: „Wenn auch deutsche Geheimdienste diesen Schwarzmarkt mit unseren Steuergeldern noch anheizten, würde das erhebliche Folgekosten für die Wirtschaft haben, die schon heute kaum hinterherkommt, ihre technische Infrastruktur gegen Angriffe zu verteidigen.“

Auch wenn der Bundesnachrichtendienst beteuert, Daten deutscher Staatsbürger*innen bei der Erfassung und Auswertung auszufiltern, sind weder die zugrundeliegenden Kriterien noch deren zuverlässiges Funktionieren überprüfbar. So wissen wir bereits aus dem NSA-Untersuchungsausschuss, dass auch Daten deutscher Staatsbürger*innen an fremde Dienste weitergegeben wurden.

Durch die geplante und zielgerichtete Kompromittierung von IT-Systemen sehen wir das Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme grundlegend gefährdet. Datenströme im Internet werden international verteilt. Es kann also nicht ausgeschlossen werden, dass Daten deutscher Staatsbürger*innen von Spionageaktivitäten und Manipulationen im Ausland unmittelbar betroffen sind.

Die Gewährleistung und Durchsetzung der informationellen Selbstbestimmung und damit die Wahrung der Privatsphäre im digitalen Zeitalter sind Teil der Werteordnung unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft. Wir fordern den Bundestag daher auf, den Wünschen des BND nach mehr Mitteln für Programme zur Massenüberwachung nicht nachzukommen. Wir fordern zudem, den Ankauf von Zero-Day-Exploits durch jegliche nachrichtendienstliche und polizeiliche Einrichtung gesetzlich zu untersagen. Stattdessen erwarten wir einen Ausbau des parlamentarischen Kontrollgremiums der Geheimdienste und eine größere Öffentlichkeit und Transparenz im Umgang mit dem Thema, insbesondere im Hinblick auf den NSA-Untersuchungsausschuss.

Die Berliner Initiativen #wastun und campact planen für den 27.11. eine Protestaktion gegen die Etatforderungen des Bundesnachrichtendienstes zum Ausbau von Massen-überwachung. Wir rufen alle auf, sich diesem Protest anzuschließen.

Donnerstag, 27.11.2014 von 8:30 bis 9:00 Uhr                                                                                  vor dem Reichstag, Platz der Republik 1, Berlin

http://blog.campact.de/2014/11/kein-steuergeld-fuer-grundrechtsbruch/

Außerdem gibt es einen Aufruf, die Abgeordneten via E-Mail zu kontaktieren:

http://wastun.jetzt/2014/11/abruesten-statt-aufruesten-keine-etaterhoehung-fuer-den-bnd/

Öffentliches Plenum am 18. November 2014

Morgen, am Dienstag, den 18. November 2014, findet unser nächstes reguläres, öffentliches Plenum statt.

Wann: 19.00 Uhr
Wo: sublab e.V., Karl-Heine-Straße 93, 04229 LeipzigWegbeschreibung (Direkt im Sublab)

Die Tagesordnungspunkte unserer Agenda sind:

  • Statusbericht Projektgruppe CryptoParties
  • Statusbericht Vereinsgründung
  • Statusbericht AG Vernetzung
  • Planung Konzeptwerkstatt
  • Offene Begriffsdiskussion: Das 1×1 der Privatsphäre

Interessierte sind herzlich eingeladen unserem Plenum beizuwohnen. Vorkenntnisse und Anmeldung sind nicht erforderlich.

CryptoParty am Mittwoch, den 12. November 2014, 19 Uhr im Sublab

Beobachte mich nicht. Sicherer und anonymer im Netz.

Wir alle nutzen heutzutage das Internet. Dabei ist das World Wide Web in den letzten Jahren immer komplexer, unübersichtlicher und auch bei einfacher Nutzung gefährlicher geworden. Wer ist noch in der Lage das Internet in seiner ganzen Breite und Komplexität zu verstehen? Welche Bedrohungen gibt es und welche Möglichkeiten ihnen auszuweichen oder ihnen zu begegnen?

Mit diesen und anderen Fragen werden wir uns morgen, am Mittwoch, den 12. November 2014, ab 19 Uhr im Sublab bei unserer letzten CryptoParty in diesem Jahr auseinandersetzten. 

Wenn wir digitale Dienste mit unseren PCs, Laptops oder Mobiltelefonen abrufen, hinterlassen wir – bewusst oder unbewusst – digitale Spuren. Wir surfen mit unserem Browser durchs Netz, rufen Webseiten auf, beschweren uns via Twitter, stellen Fotos auf Facebook, kommentieren YouTube-Video-Clips, bloggen, telefonieren oder schreiben Messages.

Daten werden aber auch ohne unser Wissen und ohne unsere Zustimmung erhoben: Websites protokollieren unserer Sufverhalten und sammeln IP-Adressen, Telefonanbieter speichern den Weg unseres Handys durch die verschiedenen Funkzellen.

Wir hinterlassen Spuren, die in ihrer Summe zu Profilen zusammengefasst werden. Beim Sammeln dieser Daten sind transnationale Konzerne und nachrichtendienstliche Einrichtung längst in einen Wettbewerb miteinander getreten und haben zu diesem Zweck – frewillig oder unfreiwillig – Kooperationen geschmiedet.

Die Wenigsten sind sich darüber bewusst, wie identifizierbar wir im Web sind. Nutzer*innen wissen meist nicht, wann, vom wem und mit welcher Absicht auf die zusammengestellten Profile zugegriffen wird; vom „Kontrollverlust“ bezüglich unsere Daten ist die Rede.

Die meisten Websites nutzen sogenannte Cookies um Informationen abzuspeichern. Andere Seiten gehen weiter und setzen auf Supercookies, die permanent sind, sich mit den Bordmitteln der Browser nicht löschen lassen und in denen ganze Surfverläufe gespeichert werden. Und schließlich gibt es noch Internetanbieter (ISPs), die an jeden Seitenabruf einen eindeutig identifizierbaren Fingerabdruck anhängen.

Doch was können wir gegen diese permanente Datenspeicherung tun? Zunächst hilft es schon, sich mit seinem eigenen Surfverhalten auseinanderzusetzen, seine Browsereinstellung zu überprüfen und zu überlegen, welchen Browser ich einsetzten möchte. Verschiedene Erweiterungen können helfen, die anfallenden Daten zu reduzieren und den Datenfluss – zumindest teilweise – zu kontrollieren.

Eine andere Möglichkeit, die Nutzung des Netzes für Websiteanbieter weniger nachvollziehbar zu machen, sind sogenannte Proxies. Ein Proxy agiert als Stellvertreter, der für mich das Herunterladen von Websites organisiert und mir diese dann bereitstellt. Ein Proxy kann zum Beispiel dabei helfen zu verschleiern, aus welchem Land ich komme und welche Seiten ich besuche. Allerdings sind nicht alle Proxies sicher, da deren Verbindungen nicht unbedingt verschlüsselt sind.

Um sich noch anonymer und sicherer durch das Netz zu bewegen, ist die Verwendung eines sogenannten Personal Virtual Private Networks (Personal VPN) empfehlenswert, für dessen Nutzung aber in der Regel eine monatliche Gebühr anfällt. Bei der Wahl eines VPN-Anbieters gibt es allerdings eine Reihe von Kriterien zu beachten, damit die Investition in die eigene Privatsphäre auch gut angelegt ist.

Ein andere Möglichkeit stellt die Einwahl in das Tor-Netz dar. Das Tor-Netz ist ein Anonymisierungsnetzwerk, dass von Freiwilligen weltweit betrieben und entwickelt wird, wobei auch jede*r zu diesem Netz beitragen kann. Die erforderliche Software ist quelloffen. Tor ist besonders bei Aktivist*Innen beliebt und für viele, die aufgrund strenger Netzzensur ihrer Heimatländer dazu gezwungen sind, sich heimlich durch das Netz zu bewegen, unumgänglich.

Auch wenn Tor weitgehend durch Freiwillige aufgebaut und verbessert wird und die Nutzung gebührenfrei ist: Es verlangt den Nutzerinnen und Nutzern einigen Konfigurationsaufwand ab, erfordert diszipliniertes Surfverhalten und sogar den Verzicht auf einige Dienste.

Wie kann ich meinen Surfverlauf besser absichern? Was muss bei der Wahl eines VPNs beachtet werden oder wie kann ich Tor sinnvoll einsetzen, um meine digitalen Spuren zu verwischen? Gibt es einen Weg die Hoheit über meine Daten zu behalten?

Wir laden euch herzlich ein morgen abend im Sublab mit uns zu diskutieren. Für die praktische Anwendung bitten wir um die Mitnahme von Laptops und Smartphones. Vorkenntnisse sind wie immer nicht notwendig.

Öffentliches Plenum

Heute, am 04. November 2014, findet ein reguläres, öffentliches Plenum statt.

Wann: 19.00 Uhr
Wo: sublab e.V., Karl-Heine-Straße 93, 04229 Leipzig; Wegbeschreibung (Direkt im Sublab)

Die Tagesordnungspunkte unserer Agenda sind:

  • Statusbericht Vereinsgründung
  • Statusbericht Projektgruppe CryptoParties
  • Statusbericht AG Vernetzung und Teilnahme am 31C3
  • Statusbericht Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Statusbericht der Kampange für 2015 und Organistation eines Barcamps