Schlagwort-Archive: Bündnis für Privatsphäre Leipzig

Pressseinformation: Straßenaktion am 10.Mai

Am 10. Mai 2014 , zwischen 14:00 und 17:30 Uhr, wird das BÜNDNIS PRIVATSPHÄRE LEIPZIG mit einer Straßentheater-Aktion auf die anhaltende Massenüberwachung hinweisen; Ort des Geschehens: Leipziger Marktplatz am Ausgang des Citytunnels/Grimmaische Str .
Das Bündnis protestiert damit auch gegen das Vorgehen der Bundesregierung und d er ihr nachgeordneten Sicherheitsorgane. Der NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages wird zu einem zahnlosen Tiger, wenn der Whistle Blower Edward Snowden in Deutschland als Zeuge nicht sicher aussagen kann, ihm kein politisches Asyl gewährt wird und er mit Auslieferung rechnen muss. Wer eine Befragung über eine Videokonferenz will verstößt ferner gegen die Unmittelbarkeit der Beweisaufnahme.
Bundesregierung und Verfassungsschutz kündigen an , den Zugang zu wichtigen Dokumenten zu verhindern oder zu erschweren, und untergr a b en somit die verfassungsgemäße Kontrollfunktion des Parlamentes gegenüber der Regierung.
Gegen eine ausufernde staatliche Sicherheitsdoktrin, befördert durch eine populistische und Ängste schürende Politik, weisen wir entschieden darauf hin, dass die Gewährung von Privatsphäre eine Grundvoraussetzung für eine funktionieren de Demokratie ist . Ohne die Möglichkeit des Einzelnen, frei und geheim seine Entscheidungen zu treffen und frei von Normierungsdruck zu denken und sich zu bewegen, kann es keinen demokratisch verfassten Rechtsstaat geben. 
Wir, das Bündnis für Privatsphäre Leipzig, halten den Umgang mit dem Untersuchungsausschuss des Bundestages zur NSA-Affäre für zutiefst verstörend. Obwohl mehrfach deutsches Recht gebrochen wurde – und nichts deutet drauf hin, dass sich an der unrechtmäßigen Überwachungspraxis etwas geändert hätte – , fehlt es an Aufklärungswillen seitens der regierende n Koalition. Dass darüber hinaus demjenigen, der die beispiellose, ungesetzliche Überwachung aufgedeckt hat und der als Zeuge zu deren Aufklärung zur Verfügung stehen könnte – Edward Snowden – kein sicherer Aufenthalt garantiert und mit möglicher Auslieferung an die USA gedroht wird, unterstreicht diesen fatalen Eindruck.

Eine Bereitschaft der Bundesregierung , sich kritisch mit der illegalen Überwachungspraxis auseinanderzusetzen und die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger zu schützen, ist n icht zu erkennen . Im Gegenteil werden Mitglieder des parlamentarischen Untersuchungsausschuss unter Androhung möglicher Konsequenzen in ihrer politischen Arbeit eingeschüchtert und beeinflusst

BPL-Treffen

Heute (06. Mai 2014) findet ein reguläres, öffentliches Treffen statt.

Wann: 19.00 Uhr
Wo:  sublab e.V., Karl-Heine-Straße 93, 04229 LeipzigWegbeschreibung (Direkt im Sublab)

Die Tagesordnungspunkte unserer Agenda sind:

  • Status Logoentwicklung
  • Statusbericht AG Vernetzung
  • Interne Kommunikation
  • Statusbericht CryptoCon 14
  • Statusbericht Vereinsgründung / Satzungsentwurf
  • Statusbericht Projektgruppe Abhöraktion
  • Statusbericht Projektgruppe Sachsenweite Demo
  • Weitere Aktionen und Socializing

BPL-Treffen

Am 16. April 2014 findet ein reguläres, öffentliches Treffen statt.

Wann: 19.00 Uhr
Wo:  sublab e.V., Karl-Heine-Straße 93, 04229 LeipzigWegbeschreibung (Direkt im Sublab)

Die Tagesordnungspunkte unserer Agenda sind:

  • Statusbericht Team Technik
  • Status Logoentwicklung
  • Statusbericht AG Vernetzung
  • Stausbericht der Projektgruppe CryptoParty
  • Statusbericht der Projektgruppe Pressearbeit
  • Statusbericht Vereinsgründung / Satzungsentwurf
  • Statusbericht Projektgruppe Abhöraktion
  • Statusbericht Projektgruppe Sachsenweite Demo
  • Weitere Aktionen und Socializing

Presseinformation: Vorratsdatenspeicherung und Überwachung

Das Bündnis Privatsphäre Leipzig begrüßt ausdrücklich die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, die die EU-Richtlinien zur Vorratsdatenspeicherung (VDS) für unvereinbar mit europäischem Recht und daher in der aktuellen Form für ungültig erklärt. Die gestrige Entscheidung markiert eine Zäsur in der Geschichte der Europäischen Union, werden damit doch insgesamt die Grundrechte auf europäischer Ebene gestärkt. Insbesondere der Datenschutz und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung werden deutlich aufgewertet.

Durch das Urteil ist Deutschland nun nicht mehr verpflichtet, die VDS einzuführen. Entsprechend sollten auch die im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Bemühungen der großen Koalition zur Umzusetzung der VDS sofort beendet werden. Bereits 2010 hatte das Bundesverfassungsgericht nach verschiedenen Klagen die deutsche Umsetzung der VDS ausgesetzt und für rechtswidrig erklärt.

Durch die Vorratsdatenspeicherung sollten alle elektronischen Kontakte und Kontaktversuche nachvollziehbar werden. Beziehungen zwischen Personen und deren Einbindung in soziale Strukturen wären damit automatisiert auswertbar. Sind die Daten erst einmal erhoben und gespeichert, ist deren Missbrauchspotential erheblich.

Wir sind der Ansicht, dass die Speicherung von Verbindungsdaten auf Vorrat jeden Einzelnen präventiv unter Verdacht stellt und damit kriminalisiert. Unmittelbare Folgen sind verstärkte Selbstzensur und weniger Teilhabe an demokratischer Meinungsfindung und am gesellschaftlichem Diskurs. Soll Privatsphäre im digitalen Raum erhalten bleiben, ist es alternativlos, die Vorratsdatenspeicherung abzulehnen. Außerdem ist aus Studien bekannt, dass die VDS keinen nennenswerten Beitrag zur Aufklärung von Straftaten leistet.

In seinem Urteil kritisiert der Europäische Gerichtshof unter anderem, »dass die Vorratsspeicherung der Daten und ihre spätere Nutzung vorgenommen werden, ohne dass der Teilnehmer oder der registrierte Benutzer darüber informiert wird,« geeignet sei »… bei den Betroffenen … das Gefühl zu erzeugen, dass ihr Privatleben Gegenstand einer ständigen Überwachung ist.« (Urteil: Absatz 37) Die angegriffene Richtlinie führt »… zu einem Eingriff in die Grundrechte fast der gesamten europäischen Bevölkerung.« da sie sich »… generell auf alle Personen und alle elektronischen Kommunikationsmittel sowie auf sämtliche Verkehrsdaten erstreckt, ohne irgendeine Differenzierung, Einschränkung oder Ausnahme anhand des Ziels der Bekämpfung schwerer Straftaten vorzusehen.« (ebenda Absatz 56 und 57) Die EU-Richtlinie zur VDS sei, bezogen auf die Schwere des Grundrechtseingriffs, unverhältnismäßig und ist aus diesem Grund für ungültig erklärt worden. (ebenda Absatz 73)

Leider verbietet das Urteil des EuGH die Vorratsdatenspeicherung nicht komplett, sondern fordert nur strenge Zweckbegrenzung, Richtervorbehalt und Einengung der Speicherfrist auf ein notwendiges Minimum. Deshalb – und weil damit zu rechnen ist, dass die Regierungen den eingeräumten legalen Spielraum ausreizen werden – bleibt es erforderlich, die politischen Bemühungen fortzusetzen, damit die VDS endgültig von der Tagesordnung verschwindet.

BPL-Treffen

Am 19. März 2014 findet ein reguläres, öffentliches Treffen statt.

Wann: 19.00 Uhr
Wo:  sublab e.V., Karl-Heine-Straße 93, 04229 LeipzigWegbeschreibung (Direkt im Sublab)

Die Tagesordnungspunkte unserer Agenda sind:

  • Statusbericht AG Vernetzung
  • Statusbericht AG CryptoParties
  • Stausbericht AG Fundrasing
  • Stausbericht Projektgruppe Sachsen Demo

Bericht von der Besprechung am 05.03.2014

In der Besprechung vom 05.03.2014 diskutieren wir über Vernetzung, CryptoParties, künftige Aktionen und die Demonstrationen.

Zunächst erstatte unsere Vernetzungsgruppe Bericht.

Die Vernetzung mit dem Bündnis Privatsphäre Dresden läuft zur Zeit an.
Ferner wurde die Unterstützung der Aktion von Vorsicht Freihandel! beschlossen.
Einige von uns haben an der gestrigen Aktion teilgenommen.

Unsere Teilnahme an der Aktion am Dagger-Komplex Ende des Monats gilt als unwahrscheinlich, da eine Anreise bis dahin zu lange dauern würde und das allgemeine Interesse an einer Teilnahme nicht gegeben war.

Wir planen eine gruppeninterne CryptoParty, um unter unserer Mitsteiter*Innen einen Wissenstransfer zu ermöglichen. Die interne Party soll zudem die Funktion einer Generalprobe für künftige öffentliche Parties erfüllen. Unsre Cryptogruppe trifft sich nächste Woche Mittwoch (12.03.) um über die Planung künftiger Parties zu sprechen.

Zu einer neuen  Aktionsidee hat sich nun auch eine entsprechende Projektgruppe gegründet, die sich um die weitere Planung kümmern wird.

Bezüglich einer sachsenweiten Demo wurden folgende Beschlüsse gefasst:

  • Die Aktion soll Aktion im Juni anvisiert werden.
  • Ein genaues Datum der Aktion ist noch offen. Zunächst sollen die lokalen Veranstaltungen in Leipzig im Juni in die Planung mit einbezogen werden.
  • Zur Zeit befinden wir uns noch in einer Phase der Vernetzung.
  • Alle evtl. interessierten Gruppen und Vereine sollen angeschrieben werden.

Derzeit unternehmen wir außerdem Anstrengungen zur Vorbereitung eines Fundraisings.

Schließlich wurde beschlossen, dass künftig keine Facebook-Events mehr erstellt werden. Die Besprechungen werden alle im Blog angekündigt.

Gemeinsam die Freihandelsabkommen stoppen! Wir unterstützen heute die Aktion des Bündnis ›Vorsicht Freihandel!‹

Derzeit diskutiert die Öffentlichkeit die Freihandelsabkommen der EU mit USA und Kanada.

Zu den geheimen Verhandlungen zu dem Freihandelsabkommen mit dem USA, der „Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft“ (TTIP), und dem Freihandelsabkommen mit Kanada (CETA) sind nur wenige Details bekannt geworden, die aus unserer Sicht höchst problematische Vereinbarungen enthalten.

Unlängst ist das Kapitel des Freihandelsabkommen mit den USA veröffentlicht worden (Leak), in welchem Vereinbarungen zum Internet festgehalten werden. In einer Analyse kommen Experten zu dem Schluss, dass das Freihandelsabkommen weiterreichende Konsequenzen haben könnte, wie sie damals durch ACTA zu befürchten waren.

Bereits mit ACTA war seinerzeit die Einrichtung sogenannter Deep Package Inspection durch die Internet-Server-Provider vorgesehen, wodurch die bereits durch die Massenüberwachung bedrohte Privatsphäre der Nutzer noch weiter eingeschränkt würde. Gegen ACTA hatten europaweite Proteste stattgefunden – auch in Leipzig.

Die Mitstreiter des Bündnisses für Privatsphäre Leipzig teilen die Befürchtungen, welche weitere Einschränkungen der Privatsphäre betreffen und unterstützen daher das Leipziger Bündnis Vorsicht Freihandel!.

Vorsicht Freihandel veranstaltet heute, am 8. März, von 13-17 Uhr am Marktplatz eine Aktion und informiert Leipzigerinnen und Leipzigern. Wir sind dabei!


BPL-Treffen

Am 05. März 2014 findet ein reguläres, öffentliches Treffen statt.

Wann: 19.00 Uhr
Wo:  sublab e.V., Karl-Heine-Straße 93, 04229 LeipzigWegbeschreibung (Direkt im Sublab)
SocialMedia: Facebook-Event

Die Tagesordnungspunkte unserer Agenda sind:

  • Statusbericht AG Vernetzung
  • Statusbericht Projektgruppe Crypto
  • Vorstellung der Projektgruppe Filmabende
  • Entwurf einer kleinen Artikelreihe zur Auklärungsarbeit des BPB bezüglich der Massenüberwachung
  • Aktionsidee: Abhörpraxis
  • Statusbericht Projektgruppe Sachsen-Demo

Projektplanungstreffen

Heute findet ein reguläres, öffentliches Projektplanungstreffen statt.

Wann: 19.00 Uhr
Wo:  sublab e.V., Karl-Heine-Straße 93, 04229 LeipzigWegbeschreibung (Direkt im Sublab)
SocialMedia: Facebook-Event

Die Tagesordnungspunkte unserer Agenda sind:

  • Vorstellung von Projekten
  • Zusammenfinden in Projektgruppen
  • Übersicht der Projektgruppen und ihrer Mitglieder

BPL-Treffen

Am 05. Februar 2014 findet ein reguläres, öffentliches Treffen statt.

Wann: 19.00 Uhr
Wo:  sublab e.V., Karl-Heine-Straße 93, 04229 LeipzigWegbeschreibung (Direkt im Sublab)
SocialMedia: Facebook-Event

Die Tagesordnungspunkte unserer Agenda sind:

  • Reflexion des PaperStorms vom 01.02.2014 (#IDP14)
  • Statusbericht AG Vernetzung
  • Konzeption und Planung einer interne CryptoParty für alle BPL-Aktivisten
  • Statusbericht zu den Fortschritten bezüglich des Leistungsschutzsrechts